Stadtwappen Nördlingen
Nördlingen im Ries
lebendiges Mittelalter in der ehemaligen freien Reichsstadt
an der Romantischen Straße
 
Herbst 2001
 

In der Mitte der "Romantischen Straße", in der einmaligen Landschaft des Rieses, die vor ca. 15 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstand, liegt die alt ehrwürdige, ehemals freie Reichsstadt Nördlingen. Über Jahrhunderte sorgfältig behütet durch den Schutz der Stadtmauer, hat sich die malerische Altstadt ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt. Der vollständig erhaltene und rundum begehbare Befestigungsring mit seinen mächtigen Türmen und wehrhaften Toren lädt zu einem Rundgang ein.

(Quelle: Prospekt Verkehrsamt der Stadt Nördlingen)


Blick auf den mittelalterlichen Stadtkern von Nördlingen
(Postkartenverlag F. Steinmeier, Nördlingen)

Rathaus Nördlingen
auf dem Marktplatz

Blick vom Befestigungsring
auf das Deininger Tor

Geschichtliche Entwicklung
(Quelle: Prospekt Nördlingen von A bis Z)
vor ca. 15 Mio. Jahren Entstehung des Ries (Durchmesser ca. 25 km) als Einschlagkrater eines Großmeteoriten. Heute der am bsten erhaltene und wissenschaftlich erforschte Meteoritenkrater der Erde.
ca. 8000 Jahre alt sind 33 in zwei Bestattungsnestern in der großen Ofnethöhle bei Holheim gefundene Schädel. Ein Beweis für die frühe vorgeschichtliche Besiedlung des Rieses
1. - 3. Jh. römisches Kastell und Zivilsiedlung südlich der Römerstraße im heutigen Stadtgebiet, nach 233 aufgegeben.
6./7. Jh. drei Reihengräberfriedhöfe mit Fundgegenständen und die -ingen-Form von Nördlingen bezeugen alamannische Besiedlung
898 überläßt der karolingische König Arnulf Nordlingia dem Bistum Regensburg.
1215 erwirbt Kaiser Friedrich II. Nördlingen von Regensburg tauschweise wieder für das Reich; Nördlingen wird Freie Reichsstadt
1219 wird die 10 Tage dauernde Pfingstmesse erstmals erwähnt. Sie wurde im Mittelalter zur bedeutendsten Fernhandelsmesse in Oberdeutschland und erklärt bis ins 16. Jh. Nördlingens Wirtschaftskraft und politische Bedeutung, seine Baudenkmäler und Kunstschätze.
1327 befiehlt Ludwig der Bayer. die seit 1215 gewachsenen Vorstädte zu ummauern. Die im 14. Jh. gebaute, im 16. und 17. Jh.verstärkte Stadtmauer mit 5 Toren, insgesamt 16 Türmen und 2 Bastionen umgibt noch heute original mit wohlerhaltenem Wehrgang die Altstadt.
1438 ist das Scharlachrennen zum ersten Mal urkundlich belegt. Es ist heute eine Reitsportveranstaltung von überregionaler Bedeutung.
1427 - 1505/1519 bauen die Nördlinger ihre spätgotische Hallenkirche, die St. Georgskirche, mit dem 90 m hohen "Daniel" genannten Turm. Spätgotischer, 1683 barockisierter Hochaltar von Friedrich Herlin, 1462 - Altarflügel im Stadtmuseum;
1522/23 die Reformation wird eingeführt und ab 1555 endgültig beibehalten
1634 Schlacht bei Nördlingen während des 30jährigen Krieges, Die Stadt wird von dem kaiserlich-katholischen Heer mit 33000 Mann drei Wochen lang belagert, beschossen und bestürmt, aber erst eingenommen, als das schwedisch-protestantische Heer mit 26000 Mann in der Schlacht auf dem Albuch am 6. September 1634 entscheidend besiegt wird. Nördlingens Bevölkerung von 8790 Einwohnern im Jahre 1618 sinkt bis zum Jahr 1652 auf 4350.
1802/03 verliert die Freie Reichsstadt Nördlingen ihre jahrhundertelange Selbständigkeit und wird bayrisch.
1939 erreicht Nördlingen wieder die Einwohnerzahl von vor 1618.
1972 - 1978 werden 10 Gemeinden im Nahbereich der Stadt eingemeindet, wodurch die Gesamteinwohnerzahl auf 21000 ansteigt.

 

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