Stadtwappen Caorle
Caorle
Touristenort mit viel Strand, Hotels und Restaurants an der Adria
zwischen Venedig und Trieste
(Bilder als Diashow)  

Caorle ist eine Stadt aus der alten Geschichte. Nur vier Kilometer von der jetzigen Stadtmitte entfernt, wurden vor einigen Jahren auf dem umliegenden Land von Caorle Überreste von vorgeschichtlichen Ansiedlungen entdeckt. Es handelt sich um unterschiedlich großes Geschirr. Darunter wurden zahlreiche Scherben von Tassen und Töpfen aufgefunden, die aus der mittleren-späten und späten Bronzezeit stammen und folglich zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert v. Chr. datierbar sind. Ein bedeutsames Bronzebeil aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. und ein Kamm aus Hirschgeweih, der etwa ein Jahrhundert "jünger" ist, sind die wichtigsten Fundstücke, die an diesem Ort, welcher noch immer von den Archäologen erforscht wird, entdeckt worden sind. Den Beginn einer dokumentierbaren Geschichte der Stadt Caorle, kann man auf jeden Fall in die römische Zeit zurückgehen lassen. Bereits einige Jahrhunderte vor der Geburt von Christus, ließen sich die römischen Legionen in Caorle nieder und errichteten ein "Castrum". Während sich der Portus Reatinum an den Flußmündungen des jetzigen Kanales Nicesolo (oder Porto di Falconera) befunden haben könnte, wie Plinio il Vecchio zitierte. Es handelt sich um den wichtigsten römischen Hafen der Oberen Adria, in welchem die kaiserlichen Dreiruderer vor Anker gingen, um Menschen und Waren zu be- und entladen



Quelle: www.caorle.it

  Diese wurden dann in kleineren Booten den "flumen Reatinum" hinaufgefahren (der jetzige Lemene), um Julia Concordia zu erreichen (Concordia Sagittaria). Die Stadt war sowohl für ihre Pfeilfabrik (Sagitte), als auch für die geografische Lage wichtig: an dem Kreuzungspunkt zwischen zwei der verkehrsreichsten Konsulstraßen. Eine organisierte Ansiedlung in Caorle in der römischen Zeit, kann durch zwei Sarkophag-Altare bezeugt werden, welche auf dem Land von Caorle zu verschiedenen Zeiten entdeckt wurden. Der erste, der Altar von Batola wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Nähe des Domes aufgefunden und wird heute im Museum von Concordia aufbewahrt. Dieser Altar hat außer einer interessanten Inschrift, die in Latein wiedergegeben ist und das Testament des Seemanns Batola zusammenfasst, auf den Seiten Basreliefen, welche einige mythologische Figuren darstellen. Der Altar der Familie Licovia wird dagegen zur Zeit im Dom von Caorle aufbewahrt und beschreibt die Zusammensetzung der Familie selbst. Interessant sind auf den Seiten des Altars die Inschriften, welche Messer, eine Axt und Meißel darstellen: alle Gerätschaften weisen darauf hin, dass die Familie Licovia Schmiedehandwerke ausübte. Die Inseln und die Lagunen von Caorle bevölkerten sich dennoch im 5. Jahrhundert. Dieser Antrieb wurde durch die barbarischen Einfälle hervorgerufen.

Blick über
den Oststrand

Kleinere Hotels am
Oststrand von Caorle

Hotelblick nach Osten
über die Straße am Oststrand

Hotelblick nach Westen
über die Straße am Oststrand

Kleine Strandkapelle am
Ende der Uferpromenade

Blick zur
Kirche von Carole

Strandkapelle

Strandpromenade zwischen
Ost- und Weststrand

Campanile
von Caorle

Campanile
von Caorle

Dom

Altstadt

Altstadt

Der Hafen
von Caorle

Im Hafen

Quelle: www.caorle.de

Für Caorle war der barbarische Einfall von Attila im Jahre 452 von großer Bedeutung. Nachdem die Hunnen Aquileia ausgeplündert hatten, kamen sie in jenem Jahr auch in die naheliegende Stadt Concordia, welche dasselbe Schicksal erlitt wie Aquileia. Ihre Einwohner entflohen jedoch entlang des Flusses Lemene und flüchteten sich zwischen die verworrenen und fast unzugänglichen Kanäle der Lagune. Die Bevölkerung von Caorle, wie auch die auf den naheliegenden Inseln nahm zu: Grado, Equilio, Malamocco, Rivoalto; und man begann an eine "Patria Venecia" zu denken: An einen einzigen Staat. Im Jahre 639 hatte die Regierung dieser Inseln ihren Sitz in Cittanova. Lediglich im Jahre 811, mit dem Dogen Agnello Particiaco, wurde der Sitz nach Rivoalto verlegt (jetziges Rialto) und von diesem Augenblick an, begann das Glück von Venedig und die tausendjährige Geschichte der Republik Serenissima. In der Zwischenzeit wurde Caorle, wie auch die anderen naheliegenden Städte, Bischofssitz. Die Daten sind nicht sicher, da sie nicht dokumentiert sind. Es wird angenommen, dass Giovanni di Pannonia der erste Bischof von Caorle war, welcher auf Kirchenerlass, unterzeichnet von San Gregorio Magno im Jahre 598, sein Amt antrat. Wahrscheinlicher ist, dass Caorle gegen Ende des Jahres 700 Bischofssitz wurde, wie es in den Schwesterstädten geschah. Aus dem Jahr 1000 stammt der Dom und der Kirchturm. In der Zwischenzeit verlief die Geschichte von Caorle ähnlich wie die von Venedig, mit welcher Caorle durch enge Handels- und Gesellschaftsverbindungen verbunden war. Es waren Jahrhunderte in denen wichtige Ereignisse geschahen und wirtschaftlich sehr steigende Ankurbelungen wechselten sich mit schmerzlichen und oft dramatischen Geschehnissen ab. Eines der bekanntesten Ereignisse ist sicherlich, als Caorle in den zwischen 1378 und 1381 geführten Krieg zwischen Genua und Venedig verwickelt wurde. In jener Zeit traf die genuesische Kriegsflotte an der Oberen Adria ein. Die Venezianer konnten jedoch kaum etwas tun, um sich dem Feind zu widersetzen. Die Genueser gingen in vielen Städten der Küste an Land und verwüsteten Caorle am 4. August 1378 mit Feuer und Schwert. Die Genueser töteten zahlreiche Bürger von Caorle und brachten viele andere als Sklaven fort. Bis zum Jahre 1797 als Caorle, wie Venedig erst unter die Herrschaft von Napoleon und dann unter die Herrschaft der Hasburger fiel, folgten noch viele dramatische Geschehnisse aufeinander. Der Wandalismus der Franzosen war berüchtigt. Außer die Gegenstände von großem künstlerischen und wirtschaftlichen Wert zu stehlen, zerstörten sie, bewaffnet mit Hammer und Meißel, zuerst den geflügelten Löwen, welcher die Republik Serenissima darstellte und dann alle Symbole in Marmor. Heute sind von den vielen geflügelten venezianischen Löwen auf den Häusern von Caorle nur wenige Exemplare übrig geblieben. Die zwei Weltkriege, welche dem heutigen italienischen Staat die endgültige Form gegeben haben, brachten der Stadt große Leiden: viele ihrer jungen Kinder verloren in den zwei Konflikten das Leben und die Jahre der Nachkriegszeit waren sehr schwierig. Gegen 1960 entstand ein neues Gewerbe: Der Tourismus. Viele Bürger von Caorle gaben den harten Beruf des Fischfangs auf und widmeten sich dieser weniger anstrengenden und einträglicheren Tätigkeit: diese beherrschten sie ausgesprochen gut, denn durch das gastfreundliche und herzliche Wesen, das diesen Menschen angeboren war, fiel es ihnen leicht mit den menschlichen Beziehungen

Quelle: www.caorle.it

 

 

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