Seit
1866 Symbol des Widerstandes gegen die türkische Fremdherrschaft
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Von
Rethymno aus erreicht man das Kloster, welches im Ida-Gebirge liegt, auf
einer landschaftlich sehr abwechslungsreichen
Fahrt. Der gewaltige quadratische Komplex des Klosters befindet sich auf
einem 500 m hoch gelegenen Plateau. Es wurde im 11. Jh. unter byzantinischer
Herrschaft errichtet. Nach teilweisen Zerstörungen im Verlaufe verschiedener
Kriege wurde die gesamte Anlage in der Mitte des letzten Jh. vollständig
renoviert. Seine besondere Bedeutung für die kretische Bevölkerung
erlangte das Kloster 1866 im Kampf gegen die Türken, bei dem Teile
des Klosters zerstört wurden.
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Straße aus Richtung |
Renaissancefassade
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Blick
aus dem |
Im
Innern der |
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Im November 1866 gelang einigen kretischen Widerstandskämpfern eine erfolgreiche Revolte gegen die Türken. Unterstützung und Zuflucht fanden sie im Kloster Arkadi. Die türkischen Besatzer reagierten schnell und zogen ihre Truppen vorm Kloster zusammen. Viele Bewohner der umliegenden Dörfer flüchteten sich daraufhin hinter die starken Klostermauern. Fast 1.000 Menschen suchten im Kloster Schutz. | ||
Als
der Abt des Klosters erkannte, daß die Übermacht des Feindes
mit ca. 15.000 Mann übergroß war, versammelte er die Leute
um sich und man stimmte das weitere Vorgehen ab. Die Mehrheit entschied
sich dafür sich lieber selbst in die Luft zu sprengen, als das Kloster
kampflos zu übergeben. Alle Schutzsuchenden verschanzten sich am
9.11.1866 in der Pulverkammer des Klosters. Als die Türken nun in's
Kloster eindrangen und die Tür zur Pulverkammer öffnen wollten,
zündeten die Kreter Sprengladungen. Viele von ihnen fanden dabei
den Tod und nur wenige entkamen. Aber auch viele Türken konnten so
unschädlich gemacht werden. Seither wird der 9. November als Nationalfeiertag
angesehen und jährlich findet eine Prozession zum Kloster Arkadi
statt, um der Toten zu gedenken.
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Torbogen aus dem 19. Jh., |
Ruine
der gesprengten |
Schädel
der Opfer |
Landschaft
in der |
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Das
Kloster sieht auch heute noch wie eine Festung aus. Man betritt es
durch einen im 19. Jh. neu errichteten Torbogen. Dann steht man direkt
vor der Renaissancefassade der Klosterkirche. Diese Fassade von 1587
verbindet verschiedene Stielarten miteinander. Das Kircheninnere ist
prunkvoll ausgestattet.
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Die
Treppenaufgänge des Klostergebäudes aus dem 17. Jh. führen
in das obere Stockwerk, in dem sich heute ein Museum befindet. Dort
sind u.a. die vor den Türken geretteten Sakralgefäße
und Relikte des Widerstandes ausgestellt. Im Ostteil der Anlage befinden
sich die Mönchszellen und eine alte Küche. Am hinteren Ende
des Klosters liegt die Ruine der 1866 gesprengten Pulverkammer, deren
Dach noch heute fehlt. Eine Gedenktafel erinnert an die Vorgänge
beim Kampf gegen die Türken.
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