auf
den Spuren der Venezianer | | |
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Der Ursprung des Wortes Venezia geht auf das 2 Jh. vor der Zeitrechnung zurück, als sich in der venetischen Ebene ein indoeuropäisches Volk niederließ, daß vermutlich aus Illyrien eingewandert war. Illyrien war ein antikes Land an der Adria, dem heutigen Jugoslawien. Es unterwarf die hier ansässigen Euganier und gründete Vicenza, Treviso, Padua, Este, Belluno und andere Städte. Im 1. Jh. v.u.Z. wurden diese Zentren im Zuge der römischen Eroberung latinisiert und das Volk nannte sich fortan "Veneti", Veneter. Wenn das Wort "Veneti" aus dem Indoeuropäischen stammt, so bedeutet es "die Edlen"; handelt es sich jedoch um einen präindo-europäischen Begriff, könnte damit der Begriff "Fremde" oder "Neuankömmlinge", nuovi venuti, gemeint sein, woraus sich später "veneti" entwickelte und davon abgeleitet "Venezia". |
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Anfahrt von Jesolo nach Venedig | ||||
Anfahrt
in Richtung |
Klosterkirche
| Blick
Richtung |
Palazzo
Ducale, |
Verkehr
auf dem |
Venedig besitzt eine äußerst komplexe städtebauliche Struktur, die im Verlaufe vieler Jahrhunderte Gestalt annahm. Der ursprüngliche Stadtkern wurde in der Rialtogegend geschaffen, wo ein regelrechter Stadtbebauungsplan angewendet wurde. Man hob ein Netz von Kanälen aus und benutzte die Erde für die Aufschüttung und Befestigung der Inselflächen. So entstanden der Canal Grande und zahlreiche Nebenkanäle. Heute sind durch mehr als vierhundert Brücken rund 118 Inseln miteinander verbunden, die auf dichtgesetzten Pfählen verankert sind, auf denen Paläste ruhen. Das Gebiet der Stadt mißt vom Westen nach Osten 4.260 m und vom Norden nach Süden 2.790 m, die Gesamtfläche umfaßt 7.062 km². |
erster
von den Venezianern |
Piazza
San Marco |
heiliger
Theodor, 2. Jh., | ||
Piazzetta
genannter, |
Campanile,
mit 98 m |
Pallazo
Ducale | Dogenpalast
Richtung |
Dogenpalast
Richtung |
Dogenpalast
mit |
Doge
und Markus Löwe |
Wandelgänge
am | der
Doge kniend |
Vom
Dogenpalast zur |
Basilica
di San Marco |
im
11./12. Jh entstanden, |
Hauptportal
der |
Teile
der Innenausstattung |
vergoldeter
Markus Löwe |
reiche
Verzierung der |
einzig
erhaltene byzantini- |
San
Marco in |
San
Marco in |
Blick
über die |
trapezförmiger,
175 m langer |
eingerahmt von Alter und |
Ponte
di Sospiri |
Brücke
vom Dogenpalast |
Blick
auf Campanile vom |
Seiner
topographischen Gestalt wegen erscheint Venedig dem Besucher wie eine Traumstadt,
die aus dem Wasser aufsteigt und zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht zeigt.
Der malerische Canal, an dessen Ufern sich herrliche Paläste und Häuser aneinander
reihen, ist mit 3,8 km Länge die Hauptverkehrsader der Stadt. Er hat die Form
eines umgedrehten "S", Seine Breite beträgt an einigen Stellen 30 m und an anderen
70 m, die Tiefe etwa 5 m. Er teilt Venedig in zwei ungleiche Teile und mündet
in den Canale di San Marco, in dessen Wassern sich der Dogenpalast spiegelt. Dieser
große Wasserarm stellt mit drei Brücken und 45 einmündenden Kanälen die Verbindung
zu allen Stadtteilen her. Die "rielli" -Kanäle - winden sich durch Häuserzeilen
und Paläste, haben meist eine Breite von vier bis fünf Metern und werden nur von
Gondeln befahren. An den Kanälen entlang verlaufen die oft schmalen Straßen, die
"calli", die auf größere oder kleinere Plätze "campi" oder "campinelli" führen,
zuweilen auch in Höfe, "corti" auslaufen Venedig teilt sich in folgende Stadtbezirke: San Marco, Castello, Cannareggio, S.Croce, S.Paolo und Dorsoduro mit der Pfarrei S.Eufemia auf der Insel la Giudecca. Heute wohnen rund 100.000 Einwohner in der Inselstadt. Venedig ist mit dem vier Kilometer entfernten Festland außer per Schiffsverkehr auch durch zwei Lagunenbrücken verbunden. Die zweigleisige Bahnbrücke aus den Jahren 1841-46 ist 3.601 m lang, die zum Teil parallel laufende Straßenbrücke 4.070 m und 20 m breit. Sie wurde erst in den Jahren 1931-1932 gebaut. |
Warum liegt Venedig auf dem Wasser? Das hängt mit der Völkerwanderung zusammen. Die Germanen sowie viele andere Völker, die zu dieser Zeit auf der Suche nach einem besseren Land nach Süden zogen, stießen letztendlich in Oberitalien auf die Römer. Die Leute, die in der Nähe von Venedig auf dem Festland wohnten, versteckten sich, um der Gewalt des Aufeinandertreffens zu entgehen. Sie zogen auf die vorgelagerten Inseln. Die heranziehenden Völkerstämme entdeckten sie nicht und zogen vorbei, in Richtung Rom. Das Römische Reich war groß. Als das Weströmische Reich zerschlagen war kam Venedig zum Oströmischen Reich mit der Hauptstadt Byzanz, die war weit weg. Die Venezianer erhielten deshalb einen Führer, den Dogen. Im 8. Jh. wollte der Papst die Macht über Oberitalien erreichen. Dabei wurde er vom Frankenkönig Karl dem Großen unterstützt. Für seine Unterstützung erhielt Karl die römische Kaiserkrone. Auch sein Sohn Pippin erhielt sie später. Doch die Venezianer wollten nicht vom Papst beherrscht werden. Als der Papst Pippin mit einem Heer schickte zogen sich die Venezianer noch weiter zurück, auf kleine Inseln in der Nähe des Lido. Dabei nutzten sie die dort auftretenden Strömungen aus. Von diesen hatte jedoch Pippin keine Kenntnis und wäre fast mit seinen Schiffen untergegangen. So gab Pippin auf. Die Venezier blieben in der Lagune und bauten die Inseln aus. Sie hoben Land aus um die Inseln zu erhöhen. Durch das Ausheben entstanden Kanäle wie der Canal Grande. Ab dieser Zeit wählten die Venezianer bis zum Ende des 18. Jh auch ihren Dogen selber. Tausend Jahre war Venedig eine Republik, mit immer neu gewähltem Dogen. Diese Regierungzeit ist unter dem Namen Serinissima bekannt. Für die Republik Venedig suchten die Venezianer einen Heiligen. Aus Ägypten holten sie sich die Gebeine des heiligen Marcus. Er war, als in Ägypten noch eine christliche Gemeinde bestand, ein Evangelist, dessen Grab vor den Arabern nicht mehr sicher war. Bei Nacht und Nebel klauten die Venezianer die Gebeine Markus' und versteckten sie in einem Faß, das sie mit Schweinefleisch abdeckten. Da in Arabien Schweinefleisch für unrein gehalten wird, kontrollierte man das Faß nicht. So konnten die Gebeine des heiligen Markus unbemerkt nach Venedig gebracht werden. Sie wurden in der privaten Kapelle des Dogen aufbewahrt, bis die Markuskirche gebaut war, die neben dem Dogenpalast steht. Das Zeichen des heiligen Markus ist der Löwe mit Flügeln, seine rechte Pfote ruht auf der Bibel. Er wird auch Venezianischer Löwe genannt und wurde von den Venezianern überall dort angebracht, wohin sie ihre Macht ausdehnten. |
Die Venezianer waren überwiegend friedlich, trieben Handel, was ihren Reichtum vermehrte. Luxusgüter aus Afrika brachten sie nach Europa, Gewürze und Salz. Aber sie brachten auch viele Kulturgüter nach Venedig. Ob das immer auf anständige Weise geschah, sei dahingestellt. Die Selbständigkeit Venedigs gefiel Byzanz ganz und gar nicht. Es gab ständig Streitereien. Bis der Doge Enrico Dantolo, ein schon 96 jähriger, die Kreuzritter überzeugen konnte, die Kreuzzüge gegen Jugoslawien und Byzanz zu lenken. In Jugoslawien vertrieben sie die Piraten, die die Schiffe der Venezianer ständig angriffen. Mit Saro eroberten sie eine Schlüsselstellung. Auf Betreiben des Dogen zogen im Jahre 704 die Kreuzritter in Byzanz ein. So erhielten die Venezianer die Macht über die türkische Küste, viele griechische Inseln und Byzanz. Der alte Doge war immer bei diesen Zügen dabei. Er starb in Byzanz. Der Höhepunkt der Macht Venedigs wurde im Jahre 1204 erreicht. Mit der Entdeckung Amerikas ging die Vormachtstellung im Handel zurück. Über die Hälfte ihrer Handelsgeschäfte wurde ihnen durch die Spanier und Portugiesen entrissen. Venedig ist nie vom Wasser aus erobert worden. Erst 1796 hat Napoleon Venedig vom Land aus eingenommen. Er raubte damals viele Kunstschätze, die noch heute in französischen Museen zu bewundern sind. Erst 1866 wird Venedig an das Königreich Italien angeschlossen. Es war die Zeit König Viktor Emanuel II., der in Verona und Venedig durch ein Denkmal geehrt wird. |
Santa
Maria della Salute | ||||
Blick
über den |
Barock-Kirche | Hauptportal
der |
erbaut
als Dank für Ende |
freistehender
Hochaltar mit |
heller
Kuppelraum der |
geometrischer
Marmor- |
Details
an der Fassade |
achteckige
Basilika |
Blick
über Canal Grande |
Der Bau der Paläste und Kirchen in Venedig war durch den sandigen Untergrund recht schwierig. Man nimmt an, daß im Gebiet des heutigen Venedigs vor langer Zeit das Po-Delta mündete. Das es trügerisch ist auf Sand zu bauen, steht schon in der Bibel. Die Baumeister Venedigs gingen deshalb folgendermaßen vor. Der Grundriß des Gebäudes wurde durch Bohlen, die man in den Sand einsetzte markiert. Innerhalb der Umgrenzung wurden Holzpfähle eingerammt. Die Anzahl derer richtete sich nach dem Druck den das Gebäude auf den Untergrund ausüben würde. Das war nicht immer ganz einfach, denn es gab damals noch keine genauen Berechnungen. Auf die Pfähle kam eine Schicht Ziegel und darauf eine Schicht Marmor. Auf die Marmorunterlage konnte dann das Gebäude gebaut werden. Die Bohlen wurden später wieder entfernt, so konnte das Wasser die Holzpfähle luftdicht abschließen. |
Isola
di San Giorrgio Maggiore | Impressionen
von Venedig schmale Gasse, enge Kanäle, alte Häuser, Kirchen, große Schiffe |
Friedhofsinsel | ||
Bacino
Orseolo, direkt |
Campo
San Stefano, Schrift- |
San
Maurizio mit |
Ponte
dell' Accademia |
Kreuzfahrtschiff auf dem |
Seitenkanal
vom |
schmale
hohe Häuser |
Seitenkanal
in | Restaurant
am Kanal, |
bröckelnde
Backsteinfassaden |
heruntergekommene
Fassaden |
Wäschetrocknung
| vieles
ist baufällig, |
Hotel
mit |
Kanal mit Fußweg, |
Interessante
Links
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