Rheinfall bei Schaffhausen

mächtigster Wasserfall Europas,
Kantone Schaffhausen und Zürich
   

Der Rheinfall ist der mächtigste Wasserfall Europas. Das Wasser des Hochrheins stürzt bei dem Ort Neuhausen über eine Breite von 150 m in eine Tiefe von 15 bis 25 m. Bei mittlerer Wasserführung des Rheins stürzen über eine Schwelle aus Jurakalk ca. 700 m³/s. Von dieser Schwelle sind bis heute mitten im Fluß zwei höhere Felsen stehengeblieben.

Entstehung des Rheinfalls:
Zwei Hauptfaktoren führten vor ca. 17.000 bis 14.000 Jahren, während der letzten Eiszeit, zur Entstehung des Rheinfalls, erstens der Felsuntergrund ist viel älter als der Fall selber und zweitens bedeutend jüngere geologische Vorgänge während des Eiszeitalters. Als Folge einer allgemeinen Temperatursenkung setzten vor etwa 500.000 Jahren erste Gletschervorstöße ins Mittelland ein und gestalteten die heutige Landschaft. Bis zum Beginn der Riss-Eiszeit vor ca. 200.000 Jahren floß der Rhein vom heutigen Schaffhausen in westlicher Richtung durch den Klettgau. Dieses frühere Rheintal wurde wieder mit Alpenschotter aufgefüllt. Während der Riss-Eiszeit (vor ca. 120.000 Jahren) wurde der Rhein bei Schaffhausen nach Süden abgelenkt und bildete die risszeitliche Rheinrinne. Der heutige Beckenabfluß entspricht dieser Rinne, die wieder mit Schotter aufgefüllt wurde. Während der letzten Eiszeit (Würmeiszeit) wurde der Rhein in weitem Bogen gegen Süden abgedrängt und erreichte oberhalb des Falles sein heutiges Bett auf hartem Malmkalk. Beim Übergang von den Malmkalken zur leicht abtragbaren Schotterrinne entstand der Rheinfall vor ca. 15.000 Jahren. Die Rheinfallfelsen bilden die Überreste der ursprünglich steil abfallenden Kalksteinflanke.

Der Rheinfall, Blick
unterhalb Schloß Laufen

Übersichtstafel
über den Rheinfall

Eingang Schloß Laufen,
oberhalb des Falls

Aussicht vom Belvedere,
unterhalb des Schlosses

Aussichtspunkt Fischnetz,
unterhalb des Schlosses

Känzeli, Aussichtsplatt-
form direkt im Wasserfall

Schloß Laufen und
der Rheinfall

Blick auf den
Rheinfall

Schloß Laufen und
der Rheinfall

unterhalb des
Rheinfalles


Vom Schloß Laufen (auf der Züricher Seite des Rheinfalls gelegen) aus, dessen Vergangenheit bis ins 9. Jh. zurückreicht, führt ein Fußweg zu einer direkt im Wasserfall stehenden Aussichtsplattform, dem "Känzeli", welche natürlicherweise ein Touristenmagnet darstellt. Von dort aus hat man eine spektakuläre Aussicht auf bzw. in den Rheinfall.

Wissenswertes über den Rheinfall:
- Breite des Falles 150 m und Höhe des Falles bis zu 25 m,
- durchschnittliche Abflußmenge 750 m³/s,
- max. Abflußmenge 1965 mit 1250 m³/s,
- min Abflußmenge 1921 mit 95 m³/s,

Schloß Laufen mit seinen berühmten Aussichtspunkten:
Schloß Laufen wurde 858 erstmals erwähnt und war der Stammsitz der Freiherren von Laufen. Die Grundherrschaft besaß der Bischof von Konstanz. 1544 erwarb die Stadt Zürich das Gebäude und ließ Veränderungen vornehmen. Nach der französischen Revolution fanden die feudalen Verhältnisse ein Ende und das Schloß wurde verpachet. 1845 kam es in Privatbesitz und seit 1941 ist es Eigentum des Kantons Zürich. Vom Schloß aus führt ein Fußweg bergab an veschiedenen Aussichtspunkten (Bellvedere, Fischnetz) bis zum Känzeli. Rund um Schloß und Rheinfall gibt es eine Vielzahl von Rund- und Wanderwegen, welche auch über eine Eisenbahnbrücke oberhalb des Falles führen, von der man einen schönen Blick auf den Fall hat.

 

Quellen und Interessante Links zum Rheinfall
Baedekers Reiseführer Schweiz,
Verlag K. Baedecker GmbH, Ostfildern, 1992

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